In seinen Liebesromanen nimmt der berühmte Satiriker Kurt Tucholsky eine Art Auszeit von den politischen Kämpfen der Weimarer Republik. Zwar fehlt auch die Zeitkritik nicht. Immer aber bleibt alles wunderbar leichtund fast märchenhaft. Mit ihrer Lebensfreude und entspannten Erotik verkörpern die Liebespaare, die Tucholsky auf ihren sommerlichen Urlaubsreisen begleitet, eine Art Gegenwelt zum deutsch-nationalen Spießertum und wirken aus heutiger Sicht wie die ersten Vertreter der Toskana-Fraktion oder der bourgeoisen Berliner Bohème.